SPD-Landkreisspitze bei Reichspogromnacht

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Im Vilsbiburger Jugendzentrum fand eine Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht 1938 statt. Zeitzeuge Ernst Grube berichtete über seine Erlebnisse als Kind einer jüdischen Mutter.
Von seiten der SPD nahmen stellvertretende Landrätin Christel Engelhard, Kreis- und Fraktionsvorsitzende Ruth Müller und die Vilsbiburger Stadträtin Irene Janner teil.

In ihrem Grußwort ging Christel Engelhard auf die Zeit der Hitlerdiktatur ein. Man dürfe froh sein, heute in einem Staat zu leben, der eine freiheitliche Rechtsordnung hat und in dem die Würde aller Menschen Kern der Wertordnung ist.

Pogrome, also Übergriffe auf Minderheiten mit dem Ziel, deren Vernichtung herbeizuführen, darf es in einem freiheitlichen und demokratischen Staat nicht geben. Die Vorbereitung zu solchen Pogromen sind oft subtil und werden erst später als solche erkannt. Bereits die von Staats wegen angeordnete Bücherverbrennung im Jahre 1933 und die Ächtung der „entarteten Kunst“ waren Vorboten des Unheils. Alles Fremdartige oder zur Fremdartigkeit erklärte sollte den Menschen Angst und Vorurteile einflößen. Die Schmähschriften und Hetzparolen der Nazis über jüdische Deutsche haben 1938 den Weg frei gemacht zur enthemmten Gewalt gegenüber den Juden in Deutschland.

Nur wenige mutige Bürgerinnen und Bürger haben sich dagegen aufgelehnt und bekamen sofort die Härte der Diktatur zu spüren. Niemals wieder darf sich so etwas in Deutschland wiederholen. Um dies zu verhindern bedarf es auch immer wieder der Erinnerung und Rückbesinnung auf diese schreckliche Zeit in Deutschland. Wir müssen alle gemeinsam hellhörig bleiben und uns gegen diejenigen wehren, die in Gesprächen und Veranstaltungen den Holocaust auch nur „relativieren“ wollen.

Nur durch Toleranz, Geduld und Nächstenliebe läßt sich die Wiederholung schrecklicher geschichtlicher Erfahrungen wie den Holocaust in Zukunft vermeiden. Genauso wichtig ist aber auch die aktive Mitgestaltung unseres demokratischen Gemeinwesens in Deutschland. Dazu gehört übrigens auch, daß man zur Wahl geht. Wer dies nicht tut, entzieht sich nicht nur der Verantwortung sondern arbeitet solchen Menschen in die Hände, die wieder eine Diktatur einführen wollen.

Mit Bildern und eindringlichen Worten schilderte Ernst Grube (Jahrgang 1933), wie er als Kind in München mit zwei Geschwistern aufwuchs. Die Mutter war Jüdin, der Vater versuchte, die Familie zu schützen, was nicht gelang. Die Kinder wurden in ein Judenlager in Milbertshofen verlegt, später folgte ein Aufenthalt im KZ Theresienstadt.

 

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