Ausstellung über Dietrich Bonhoeffer kommt in die Friedenskirche Neufahrn
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Ausstellung über Dietrich Bonhoeffer kommt in die Friedenskirche Neufahrn
Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer gilt als eine der ganz großen Figuren des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Er wurde am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet. Den 65. Todestag Dietrich Bonhoeffers und das Gedenken an seine Ermordung im Konzentrationslager Flossenbürg durch die Nationalsozialisten nimmt der SPD-Arbeitskreis Labertal zusammen mit den evangelischen Kirchengemeinden in diesem Raum zum Anlass, in einer Wanderausstellung Bonhoeffer zu gedenken, der als überzeugter Christ und furchtloser Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus dargestellt wird.
Seit 17. Mai ist die Ausstellung in der Region und am Sonntag, 13. Juni um 9.30 Uhr wird sie im Rahmen eines Gottesdienstes mit Pfarrerin Dörte Knoch und Pfarrer Peter Knoch in Neufahrn eröffnet, Neufahrns Bürgermeister Bernd Zauner spricht ein Grußwort.
Bonhoeffer hat in den Jahren der Nazi-Herrschaft Zivilcourage und Zukunftshoffnung bewiesen. Er war zutiefst überzeugt von der persönlichen Verantwortung jedes Einzelnen, von der Widerstandspflicht gegen Unrecht und Gewalttat sowie von der Orientierungshilfe und Motivationskraft des christlichen Glaubens.
Den Initiatoren, dem SPD-Arbeitskreis Labertal und den evangelischen Gemeinden, ist es dabei wichtig, dass die Darstellung Dietrich Bonhoeffers Freiheit zur Gestaltung lässt, dass sie zwar sachlich und engagiert ist, aber für jeden Betrachter genug Raum lässt, sich sein eigenes Bonhoeffer-Bild zu machen. Die SPD-Kreisvorsitzende Ruth Müller hat die Bonhoeffer-Ausstellung in Hamburg ausfindig gemacht und in Zusammenarbeit mit den SPD-Ortsvereinen und den evangelischen Kirchen in der Region eine zehnwöchige Ausstellungsreihe organisiert. „Kirche, Kultur und Politik werden so auch in ländlichen Regionen erlebbar und begreifbar“, so Müller. Bonhoeffer, der 1906 in Breslau geboren wurde, stellt für viele evangelische Christen in der Region auch ein Stück Heimatverbundenheit dar und ruft dazu auf, „Nie wieder Krieg“ zuzulassen. Bei vielen kirchlichen Anlässen wird das von tiefem Glauben zeugende Gedicht "Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag", das Bonhoeffer kurz vor seiner Hinrichtung verfasst hat, vorgetragen oder gesungen. Er ist über Konfessionsgrenzen und Kirchenmauern hinweg international bekannt und es gibt kaum eine Gestalt, die unter Christen wie Nichtchristen so viel öffentliche Wahrnehmung, Sympathie und Respekt genießt wie er. Es geht um die Authentizität, mit der Dietrich Bonhoeffer das, was er glaubte und dachte, in großer Konsequenz zu leben versuchte. Die Ausstellung ist eine Woche in Neufahrn zu sehen, Terminvereinbarungen sind im Pfarramt möglich.
Auch die Schulen aus der Region sind eingeladen, diese Ausstellung, die erstmals in Niederbayern präsentiert wird, anzusehen.
Die nachfolgenden Stationen der Ausstellung sind Schierling (Pauluskirche), Rottenburg (Dreieinigkeitskirche), Kelheim (Einkaufszentrum), Abensberg (Kreuzgang der Karmeliterkirche) und Mallersdorf (Klinikum). Weitere Informationen erteilen das evangelische Pfarramt Neufahrn, 08773 272 und Ruth Müller vom SPD-AK Labertal, Telefon 08782 1231.
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