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Veröffentlicht in Kreistagsfraktion


Weihnachtsfeier im Foyer des Landratsamts

Bei der letzten Sitzung des Kreistags gab es u. a. Informationen aus dem Kreisjugendamt und zu den Krankenhäusern. Anschließend gab es Fingerfood im Foyer des Sitzungssaals und bei lockeren Gesprächen konnte man von Tisch zu Tisch gehen und sich mit den Kreistags-Kollegen und -Kolleginnen austauschen.

Gar nicht weihnachtlich war die Stimmung beim ersten Tagesordnungspunkt in der letzten Kreistagssitzung des Jahres 2011 am 20. Dezember. Stand doch der Bericht des

Kreisjugendamtes

über die Situation im Landkreis Landshut auf der Tagesordnung. Aktuell hat das Sachgebiet mehr als 3.000 Fälle zu betreuen. Das ist eine gewaltige Zahl, wenn man bedenkt, dass beim Jugendamt nur jene Buben und Mädel ankommen, wo zu Hause irgendwas nicht im Lot ist. Hinzu kommen Angelegenheiten wie Adoptionsvermittlung, Vaterschafts- Sorgerechtssachen ("Wer A sagt, muss auch limente sagen") die Aufsicht über die Kindertagesstätten und die präventive Kinder- und Jugendarbeit.

Bedrückend ist die sprunghaft gestiegene Zahl der so genannten Gefährdungsmeldungen. Sie lag im Jahr 2008 noch bei 29, heuer hatte das Amt bis zum 14. Dezember bereits 66 zu verzeichnen. Und: Nur 30 Prozent aller Hinweise auf die in irgendeiner Weise von Verwahrlosung und/oder Gewalt bedrohten Kinder musste nicht nachgegangen werden.

Also: Nicht nur in den Plattenbau-Siedlungen des Ostens gibt es verdreckte und vermüllte Wohnungen mit unfähigen Eltern und heruntergekommenen Kindern, sondern auch im beschaulichen Landkreis Landshut. Angela Langwieser, die engagierte Sachgebietsleiterin bewies die mit einigen unvorstellbaren Fotos. In solchen Wohnungen braucht sich kein Kind auf das Fest der Liebe zu freuen!

Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich immer für eine sachgerechte Ausstattung des Jugendamtes ausgesprochen. Zum einen ist Prävention die preiswerteste Art der Betreuung im Gegensatz etwa zu einer Heimunterbringung. Und zum anderen ist oftmals höchste Gefahr für Leib und Leben der Kinder im Verzug.

Denkt bitte daran, wenn wieder einmal an den Stammtischen das Hohe Lied des Bürokratieabbaues gesungen wird. Stirbt nämlich mal wieder ein so hilfloses Wesen unterernährt in seinem eigenen Dreck, schreien nämlich die selben Leute, die zuvor am liebsten alle Stellen in den Ämtern gestrichen hätten: "Wo waren die Versager des öffentlichen Dienstes?"

Danach brauchen wir dann aber wieder Aufbauendes. Das kam dann auch prompt im nichtöffentlichen Teil (und deshalb stehen hier auch keine Zahlen). Aber tendenziell hat sich die finanzielle Situation unserer drei

Kreiskrankenhäuser

im Jahr 2009 weiter verbessert. Und was noch erfreulicher ist: Die Hochrechnung für 2010 (die schon sehr genau ist) sieht ein noch geringeres Defizit vor. Trotzdem muss gerade diesem Bereich weitere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Denn die Konkurrenz schläft nicht und die Bocksprünge der stattlichen Gesundheitspolitik gehen auch im Krankenhausbereich meist zu Lasten der Kommunen.

 

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